ThielemannGroup steigt bei Lagerkarton ein

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Der Unternehmer Navid Thielemann erweitert sein Investmentportfolio und beteiligt sich über seine Investmentgesellschaft FIVE Investment, einem Unternehmen der ThielemannGroup, mit 25,1 Prozent der Geschäftsanteile an Lagerkarton. Dafür investiert Navid Thielemann eine sechsstellige Summe. Für ihn ist es die fünfte Investition in ein innovatives Start-up in der Logistikbranche, welche er gemeinsam mit Christian Flick, COO der ThielemannGroup, tätigt. Weitere Beteiligungen sollen in Kürze folgen.

Der Name ist Programm: Lagerkarton produziert und vertreibt Sichtlagerkästen aus Wellpappe, die sich in Warehouses und im Einzelhandel gut stapeln lassen, preiswert, langlebig und nachhaltig sind. Gründer Sebastian Welp hatte die Idee für den elterlichen Betrieb entwickelt und ist 2022 mit einem eigenen Unternehmen an den Start gegangen. Von Ahaus aus, direkt an der niederländischen Grenze, verkauft das junge Start-up inzwischen an die 30.000 bis 40.000 Stück pro Monat an Kunden in zehn Ländern. Vor allem für den E-Commerce sind die Kartons interessant: Sie halten bei guter Pflege rund acht Jahre, sind wesentlich preiswerter als herkömmliche Lagerkisten, die aus Plastik oder Metall bestehen.

Finanzielles Engagement, Expertise und Kontakte

Navid Thielemann sieht in der patentierten Lösung großes Potenzial. Der Unternehmer mit klarem Fokus auf innovative und nachhaltige Logistiklösungen insbesondere für den Online-Handel will das Wachstum des Start-ups mit seinem finanziellen und unternehmerischen Engagement massiv vorantreiben. Darüber hinaus unterstützt er Lagerkarton mit Expertise und seinem hochkarätigen Experten-Netzwerk in der Logistikbranche. „Ich bin selbst noch Jungunternehmer und weiß, wie wichtig der Support in vielen Businessfragen ist und wie man Geschäftsmodelle erfolgreich im Markt etabliert“, sagt Navid Thielemann, der in seiner ThielemannGroup inzwischen 20 Beteiligungen bündelt, in denen rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ca. 400 Millionen Euro erwirtschaften. Die Verträge zur gesellschaftlichen Beteiligung an Lagerkarton wurden am 26. Juni 2023 unterschrieben.

Gründer Sebastian Welp wird 74,9 Prozent der Geschäftsanteile halten und seinen vollen Fokus auf Wachstum und Vertrieb setzen: „Wir müssen schnell im Markt wachsen und haben unsere Produkte bereits bei großen und namhaften Unternehmen platziert“, sagt Sebastian Welp. „Mit unserem neuen Mitgesellschafter können wir uns voll und ganz auf die Weiterentwicklung und das Wachstum unseres Start-ups konzentrieren – darauf freuen wir uns sehr!“

Ambitionierte Ziele in den nächsten drei Jahren

Das Start-up hat sich in wenigen Monaten eine marktführende Position für Lagerkartons erkämpft und arbeitet bereits profitabel. „Im Moment packe ich Muster oft noch selbst“, sagt Sebastian Welp. „Bis Ende des Jahres hoffen wir, 20 Mitarbeitende im Team zu haben, um das Wachstum zu bewältigen.“

Lagerkarton hat bereits über 1.000 Kunden in Deutschland, Europa und seit Neuestem auch in den USA. Im Moment liegt der Umsatz auf das Jahr hochgerechnet bei ca. fünf bis sechs Millionen Euro – in den nächsten drei sollen es 20 Millionen Euro Umsatz werden. Im nächsten Jahr will Lagerkarton einen zweiten Standort in den USA eröffnen. In Europa hat das junge Unternehmen den gesamten D-A-CH-Raum im Fokus, also neben Deutschland auch die Schweiz und Österreich.

Die Chancen am Markt sind groß: „Bisher werden die Kartons überwiegend für die Lagerung von Textilien in Warehouses eingesetzt“, sagt Sebastian Welp. „Sie eignen sich aber auch für viele andere Waren sowie für den Einzelhandel.“ Gespräche mit namhaften Kunden aus der DIY-Branche sowie dem E-Commerce laufen bereits.

Die ThielemannGroup überzeugten vor allem die innovativen Vorteile der Lösung: „Nachhaltigkeit, Effizienz und Kosten spielen in der Logistik eine entscheidende Rolle“, sagt Navid Thielemann. „Die neuen Sichtlagerkästen sind den bisher bestehenden Lösungen genau in diesen Punkten weit überlegen.“

Smarte Schachteln – Informationen zu dem Produkt

Die Sichtlagerkästen bestehen aus recycelbarer Wellpappe und sind sowohl FSC-zertifiziert als auch ISO 14001-konform. Für unterschiedliche Bedürfnisse und Anwendungsbereiche stehen entsprechende Größen und Formate zur Verfügung. Die Kartons sind faltbar, verbrauchen deshalb beim Transport ins Warehouse weniger Platz und lassen sich im Lager je nach Bedarf flexibel auf- und abbauen. Kunden bestellen die Lagerboxen in großen Mengen – auf einen Lkw passen rund 8.000 Kartons.

Inzwischen gibt es auch für intralogistische Abläufe eine smarte mobile Lösung: Auf einem extra konzipierten kleinen Wagen lassen sich die Kartons perfekt stapeln und zum Beispiel zur Kommissionierung an den Arbeitsplatz holen. Bis zu 15 Kilogramm können die Aufbewahrungsboxen tragen. Der Preis für die Sichtlagerkästen variiert je nach Größe der Kartons und Bestellmengen. Grober Richtwert: Die Preise beginnen ab zwei Euro pro Karton.